Bürgermeister Dominic Litzka im großen Interview

Seit Mai 2019, also fast genau fünf Jahre, sind Sie nun Bürgermeister von Wolkersdorf. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?

Bürgermeister einer so wunderbaren Stadt wie Wolkersdorf zu sein, bedeutet natürlich eine große Verantwortung und viele Aufgaben, macht aber viel Freude, so dass ich insgesamt sehr dankbar bin, dieses Amt bekleiden zu dürfen. Besonders bereichernd und wichtig für meine Arbeit empfinde ich den ständigen und intensiven persönlichen Austausch mit der Bevölkerung.

Was waren Ihre persönlichen Meilensteine?

Besonders große Herausforderungen meiner bisherigen Amtszeit waren natürlich die Krisen der letzten Jahre. Die Corona-Pandemie, die Energiekrise und die Folgen des Ukraine-Krieges konnten nicht zuletzt dank der tollen Leistung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vieler Ehrenamtlicher sehr gut bewältigt werden. Ein sehr wichtiger Meilenstein ist, dass wir es nach einer politisch turbulenten Zeit rund um die letzte Gemeinderatswahl geschafft haben, in der Volkspartei Wolkersdorf wieder zusammenzufinden und wieder als ein Team agieren.

Besonders freut mich die durchwegs konstruktive und transparente Zusammenarbeit mit allen anderen Parteien im Gemeinderat.

Welche wichtigen Projekte konnten bisher umgesetzt werden?

Zwei große Infrastrukturprojekte, denen eine lange Planungs- und Vorbereitungsphase vorangegangen ist, konnten heuer gestartet werden: Das Pfarr- und Veranstaltungszentrum „Quartier Wolkersdorf“, welches eine moderne und vielseitig nutzbare Veranstaltungslocation für die nächsten Jahrzehnte sein wird. Der Glasfaserausbau in allen Katastralgemeinden ermöglicht uns einen großen Schritt Richtung Zukunft und werten unsere Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort weiter auf.

Für unsere Kinder und Jugendlichen konnten wir mit dem Neubau des Kindergartens Münichsthal, der Errichtung des Skate- und Bikeparks samt Funcourt beim Sportplatz Wolkersdorf und der kompletten Erneuerung und Modernisierung aller Spielplätze wichtige und nachhaltige Projekte in die Tat umsetzen.

Auch beim Thema Sicherheit konnten wir vieles weiterbringen: Mit der Erstellung eines Blackout-Notfallplans und der Errichtung von Hochwasserschutzprojekten wappnen wir uns gegen potentielle Gefahren.

Welche Projekte sind für die kommende Legislaturperiode bis 2030 geplant?

In der kommenden Legislaturperiode werden

  • Der Neubau eines Kindergartens in Wolkersdorf umgesetzt
  • die Sanierung der beiden Mittelschulen vorangetrieben und damit wichtige Projekte für die nächste Generation geschaffen
  • Ausbau der Services für ältere Bürgerinnen und Bürger und so unsere Gemeinde zu einem Wohlfühlort für alle Generationen zu machen.
  • Die Ortskerne in den Katastralgemeinden weiter attraktiviert werden. Die Alte Schule in Münichsthal ist dabei besonders hervorzuheben.

Was sind Ihre langfristigen Visionen für Wolkersdorf? Wohin soll die Reise gehen?

Wir sind heute bereits die zweitgrößte Stadt im Bezirk und müssen unsere Stadtentwicklung entsprechend planen. Moderates Wachstum, erhalten des dörflichen Charakters der KGs, ein starkes Vereinswesen und ehrenamtliches Engagement sind die Eckpfeiler unserer Entwicklung. Der Neubau des Quartier Wolkersdorf, ehemaliges Pfarrzentrum, ist erst der Anfang einer tiefgreifenden Neugestaltung unseres Stadtkernes.

Meine Vision ist ein florierendes, lebendiges Zentrum, das vom Kirchenplatz, über den Hauptplatz, bis zum Julius-Bittner-Platz reicht. Ein wichtiger Schritt wird dazu die Entwicklung des Schinkele-hauses sein. Dieser Standort bietet unter anderem das Potential für neue Geschäftslokale, Büros und Gastronomie, sowie für eine Parkgarage, in der Autos, Fahrräder, Scooter und alle weiteren Formen der Mobilität Platz finden sollen.

Auch sehe ich für Wolkersdorf die Entwicklung in Richtung Smart City. Die Themenbereiche Infrastruktur, Digitalisierung und Nachhaltigkeit muss man ganzheitlich betrachten. Der Photovoltaik-Ausbau, die Errichtung von Energiegemeinschaften und der Glasfaserausbau sollen uns unabhängiger und umweltfreundlicher werden lassen, bei gleichzeitiger Steigerung unserer Lebensqualität.

Man hört Ihnen die Motivation für die nächste Amtszeit richtig an! Wie blicken Sie in Ihre persönliche Zukunft?

Für mich steht immer die Bevölkerung und die Entwicklung unserer Stadtgemeinde im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem tollen Team innerhalb der ÖVP Wolkersdorf, mit dem ich derzeit arbeiten darf, bin ich voller Motivation und Tatendrang für die nächsten Jahre und freue mich auf die Herausforderungen, die die Zukunft bringen wird!